Was ist Demenz?

„Demenz“ und „Alzheimer“ sind nicht dasselbe. Demenz bezeichnet ein bestimmtes Muster an Symptomen, das viele verschiedene Ursachen haben kann. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste dieser Ursachen.

Das Hauptmerkmal einer Demenz ist eine Verschlechterung von mehreren geistigen (kognitiven) Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand. Die Demenz ist keine reine Gedächtnisstörung. Betroffene Fähigkeiten sind neben dem Gedächtnis die Aufmerksamkeit, die Sprache, die Auffassungsgabe, das Denkvermögen und der Orientierungssinn.

Menschen mit Demenz haben zunehmende Schwierigkeiten, sich neue Informationen einzuprägen, die Konzentration auf einen Gedanken oder Gegenstand zu richten, sich sprachlich auszudrücken, die Mitteilungen anderer zu verstehen, Situationen zu überblicken, Zusammenhänge zu erkennen, zu planen und zu organisieren, sich örtlich oder zeitlich zurecht zu finden und mit Gegenständen umzugehen.

Die Fähigkeiten sind so weit eingeschränkt, dass gewohnte Alltagstätigkeiten nicht mehr wie zuvor ausgeübt werden können. Meist kommen zu den kognitiven Einschränkungen Veränderungen der sozialen Verhaltensweisen, der Impulskontrolle, des Antriebs, der Stimmung oder des Wirklichkeitsbezugs hinzu. Manchmal stehen diese sogar ganz im Vordergrund. Gefühlszustände wie Depression, Angst oder Unruhe können die kognititven Fähigkeiten zusätzlich herabsetzen.

Von einer reinen Gedächtnisstörung (Amnesie) unterscheidet sich die Demenz dadurch, dass neben dem Gedächtnis auch andere kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt sind und dass die Alltagstätigkeiten eingeschränkt sind. Im Gegensatz zu einem akuten Verwirrtheitszustand (Delir) ist bei einer Demenz die Bewusstseinslage (Wachheit, Reaktionsfähigkeit) nicht getrübt.

Die Symptome einer Demenz können ein sehr unterschiedliches Muster aufweisen. Ihr Ausprägungsgrad reicht von geringen Veränderungen bis zum völligen Verlust der Selbstständigkeit. Die Betroffenen sind meist nicht mehr oder nur eingeschränkt in der Lage, ihren Alttag alleine zu bewältigen und im häuslichen Umfeld zurecht zu kommen. Sie sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.

(Quelle: Ratgeber Demenz. Das Wichtigste. Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz)